Wien - Die Eurocrypt ist laut Expertenmeinung die wohl renommierteste wissenschaftliche Veranstaltung Europas zum Thema Verschlüsselung. 450 Teilnehmer, größtenteils Experten aus dem universitären Bereich, aber auch aus der Privatwirtschaft, treffen sich zum Austausch von Expertise und zur Präsentation neuester Forschungserkenntnisse. Das Massachussetts Institute of Technology ist ebenso vertreten wie die Zürcher IBM Laboratories, die University of Waterloo (Kanada) und ZeroKnowledge, das junge Unternehmen des erst 27jährigen Kanadiers und Multimillionärs Austin Hill. Inhalt der Vorträge der internationalen Tagung ist Kryptographie, also Verschlüsselungsmethoden, als wissenschaftlicher Hintergrund weiter Bereiche dessen, was unter "IT-Sicherheit" subsummiert wird. Sie ist die Basis heute geläufiger Verfahren wie sichere Signatur, die Bürgerkarte oder Anwendungen im Electronic Government. Die Tagung findet alljährlich statt. dass sie heuer in Innsbruck veranstaltet wird, ist nicht zuletzt Ausdruck einer gewissen Vorreiterrolle und Themenführerschaft Österreichs in Europa. Österreich hat als erstes Land die EU-Richtlinie über die elektronische Signatur umgesetzt und ist im Begriff, die Bürgerkarte als elektronischen Ausweis beim Zugang zur Verwaltung einzuführen. Damit werden wesentliche Schritte in Richtung Digitalisierung der Verwaltung gesetzt. General Chair der Tagung ist dieses Jahr Reinhard Posch, Professor an der TU Graz, Leiter des Zentrums für sichere Informationstechnologie - Austria und Vorstandsmitglied der OCG: "Ob in Bereichen des E-Commerce, der Kommunikation medizinischer Daten oder des e-Government, kryptographische Methoden sind Schlüsseltechnologien vertrauenswürdiger moderner Informationstechnik; auch wenn wir sie nicht sehen, benötigen wir den Schutz, den uns diese Schlüsseltechnologien bei der Reise durch die offenen Netze bieten." (pts)