FrageFrage
Liebe Johanna, ich bin 28 Jahre alt und seit etwas mehr als fünf Jahren als festangestellte Übersetzerin für Deutsch bei einer Silicon Valley-Firma in Kalifornien beschäftigt. In diesen fünf Jahren habe ich mich vom Junior Software Localization Specialist zum Senior Software Localization Specialist hochgearbeitet und bin vor kurzem zum Desktop Publishing Manager für unsere Lokalisierungsabteilung befördert worden. Zu meinen bisherigen Erfahrungen zählen u. a. Projekt-Management, Qualitätskontrolle (Quality Assurance) und das Einstellen von Mitarbeitern (Hiring). Ähnlich wie Karl und seine Familie (siehe sein Posting vor ein paar Wochen, "Rückkehr aus den USA") haben mein Mann und ich (er Amerikaner, ich Österreicherin) vor, innerhalb der nächsten 12 Monate wieder in den deutschsprachigen Raum zu übersiedeln. Interessieren würde uns der Großraum München, Berlin, Salzburg oder Wien. Meine Frage nun an Sie: Wie sieht die Jobsituation für festangestellte Übersetzer/Lokalisierungs-Spezialisten in Deutschland und/oder Österreich aus? Liegen für die relativ neue Branche "Software-Lokalisierung" Gehaltszahlen vor? Irgendwelche Weblinks, die Sie empfehlen könnten? Und noch etwas, das mich beschäftigt: Wieviel Wert wird Ihrer Meinung nach in dieser Branche auf einen Hochschulabschluß gelegt? Ich habe zwar jede Menge Praxiserfahrung in diesem Beruf - bei meinem Umzug werden es sechs Jahre sein -, bin jedoch nicht zur Uni gegangen (ich habe nur die HAK-Matura). Liebe Grüße, Alexandra
AntwortAntwort
Liebe Alexandra, ich habe Headhunter zu Deinem Fall befragt und sie stimmen überein, dass Software-Lokalisierung in Österreich und in Deutschland (zumindest unter diesem Namen) noch nicht Fuß gefasst hat. Die Berufsaussichten eines Desktop Publishing Managers werden trotz der allgemeinen Konsolidierungsphase als ausgesprochen positiv eingeschätzt, da transportierbarer Content unabhängig von der Branche immer wichtiger wird. Bei IT-Spezialisten wird auf eine Universitätsausbildung kaum Wert gelegt, einzig und allein das Know-how entscheidet. Dennoch könnte ein akademischer Grad bei den Gehaltsverhandlungen eine Rolle spielen. Je nach Techniklastigkeit der Position beginnt der finanzielle Rahmen bei 40.000 S brutto. Alles Gute, Johanna