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Foto:APA/Horvath
Eisenstadt - Die Bank Burgenland hat sich nach den Turbulenzen des Vorjahres stabilisiert und die 2000 begonnene Umstrukturierung mit der Installierung eines Kreditrisikomanagements als Schwerpunkt im wesentlichen abgeschlossen. Nach dem Abfluss von 3 Mrd. S an Spareinlagen im Jahr 2000 musste die Bank noch bis in den Jänner 2001 hinein Abgänge in Kauf nehmen, mittlerweile verzeichnet sie bei den Einlagen insgesamt wieder Zuwächse. Das berichtete der Bankvorstand - Wolfgang Ulrich, Oswald Koller und Gerold Stagl - am Montag in Eisenstadt. Das Jahr 2001 werde eine Weichenstellung in viele Richtungen sein. "Der Eigentümer muss sich darüber klar werden, was er mit der Bank will", sagte Ulrich. Als möglichen strategischen Partner kann sich der Vorstand selbst derzeit einen Versicherungspartner gut vorstellen. Vertrauensverhältnis muss wiederhergestellt werden Ulrich hofft, dass es der Bank gelingt, das Vertrauensverhältnis zum Land Burgenland, das durch die Ereignisse im Vorjahr gelitten hat, wieder herzustellen. "Derzeit ist es aus meiner Sicht absolut verbesserungswürdig." Geholt wurde der Sanierer Ulrich noch von Landeshauptmann Karl Stix und LHStv. Gerhard Jellasitz, mittlerweile sind beide Funktionen - mit LH Hans Niessl und LHStv. Franz Steindl - neu besetzt. "Die neuen Herren im Land kennen mich kaum", so Ulrich. "Es wäre von unserer Seite aber falsch, das Land drängen zu wollen", räumte er ein. Das Land Burgenland musste im Vorjahr zweimal in die Bresche springen, um die Bank zu retten. Für den Kreditausfall aus dem Howe-Komplex über 2,35 Mrd. S gab das Land eine Garantieerklärung. Nach Feststellung eines weiteren Wertberichtigungsbedarfes von 2,6 Mrd. S sicherte ein Forderungsverzicht der Bank Burgenland mit Besserungsvereinbarung die Existenz des angeschlagenen Instituts; das Land gab dafür eine Ausfallsgarantie. Die Bank Austria überließ in der Folge ihre Aktienanteile an der Bank Burgenland dem Land, das jetzt mehr als 90 Prozent der Aktien besitzt. (APA)