Foto: Zuse
Berlin - Pünktlich zum 60. Geburtstag der ersten frei programmierbaren Rechenmaschine Z3 von Konrad Zuse ist ein neuer Nachbau fertig. Er entstand innerhalb von drei Jahren in einem Gemeinschaftsprojekt der Freien und Technischen Universität Berlin. Mit dem "Designer-Z3" wollen die Wissenschafter Schülern und Studenten im Grundsatz zeigen, wie auch heutige Rechner funktionieren. 2.400 Leuchtdioden an den Relais der Maschine stellen die Arbeitsabläufe des Z3-Rechners dar. Für 150.000 Mark (76.694 Euro/1,055 Mill. S) erfüllte sich Horst Zuse, Sohn des Computer-Pioniers, den Traum, die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Z3 nachzubauen. Drei Schulen aus Pankow, Bautzen und Hünfeld wirkten an dem Projekt mit. Sie schweißten die Gestelle und bauten Rahmen und Lochstreifenleser. "Ich bin zu faul zum Rechnen." Diese Erkenntnis des jungen Ingenieurstudenten Konrad Zuse war wohl die entscheidende Motivation für seine Erfindungen, die später die Welt verändern sollten. Zu viel Zeit verschwende er mit Zeit raubenden Algorithmen und unendlichen Zahlfolgen, meinte er. Das war die Geburtsstunde des ersten Computers. Am 12. Mai 1941 hatte Zuse seine Z3 erstmals öffentlich präsentiert. Der bisher einzige weitere Nachbau der Z3 wurde in den sechziger Jahren von Zuse selbst konstruiert und steht im Deutschen Museum in München. (APA/dpa/AP)