Washington - Ungeachtet der jüngsten Welle der Gewalt im Nahen Osten hat US-Außenminister Colin Powell die Friedensbemühungen des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon gelobt. Er beschrieb ihn am Donnerstagabend in Washington als "einen Mann, der Frieden will". Sharon wolle die Gespräche mit den Palästinensern aber nicht fortsetzen, solange die Gewalt andauere, erklärte Powell. Sharon müsse sich stets selbst daran erinnern, dass Gewalt der Grund dafür sei, dass er Regierungschef sei, sagte Powell vor dem Kongress. Denn die Israelis, die ihn im Februar gewählt hätten, seien vielleicht der Ansicht gewesen, dass die Zugeständnisse seines Vorgängers Ehud Barak zu weit gegangen seien. Auch der palästinensische Präsident Yasser Arafat sei bemüht, den Friedensprozess fortzusetzen, erklärte Powell. Auf die Frage, ob Arafat denn noch die nötige Autoriät besitze, antwortete der US-Minister zunächst ausweichend. Dann sagte er, Arafat habe noch genug Autorität gegenüber denjenigen, die Israelis angriffen, wenn auch nicht über jeden Steinewerfer. (APA/AP)