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Tübingen - Poröse Knochen, häufige Knochenbrüche und chronische Schmerzen sind Folgen des krankhaften Knochenschwundes, der Osteoporose. Forscher der Universität Tübingen und des Fraunhofer Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart haben nun im Tierversuch ein neues, Erfolg versprechendes Medikament entwickelt, dass besser wirkt und offenbar weniger Nebenwirkungen aufweist als die bisher üblichen Arzneimittel. Bisher werden Patienten mit dem Hormon Calcitonin behandelt, um den Knochenabbau zu hemmen. Die Arznei bremst die Kalziumfreisetzung aus den Knochen und senke den Kalziumspiegel im Blut. Dabei wird nach Angaben der Wissenschafter meist auf das synthetisch hergestellte Lachs-Calcitonin zurückgegriffen. Bei einer längeren Therapie wirke dieses Medikament beim Patienten aber nicht mehr so gut, so dass eine höhere Dosierung und damit auch mehr Nebenwirkungen in Kauf genommen werden müssten. Den Forschern aus Tübingen und Stuttgart gelang es nun, ein neues, hochwirksames humanes Calcitonin herzustellen. Bis jetzt zeigte humanes Calcitonin nur schwache therapeutische Effekte. Nach Angaben der Wissenschafter ist das neu entwickelte Hormon aber jetzt vier Mal wirksamer als das Lachs-Calcitonin. Es werde im Körper langsamer abgebaut, so dass die Medikamenteneinnahme verringert werden könne. (APA/AP)