Tetovo/Skopje - Das Ringen um eine große Koalition der Volksgruppen in Mazedonien geht auch nach der Anordnung einer Waffenruhe weiter. Die albanische Partei des Demokratischen Fortschritts (PDP) konnte sich bei einem Treffen in der Albanerhochburg Tetovo am Freitag nicht auf eine Teilnahme an der Regierung einigen. Es seien weitere Beratungen nötig, sagte PDP- Sprecher Zahir Bekteshi. Zuvor hatte die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, die PDP habe sich bereits auf einen Regierungseintritt geeinigt. Die Regierung in Skopje hatte am Freitag eine Waffenruhe im Konflikt mit den albanischen Rebellen der "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) ausgerufen. Das war eine der Bedingungen der PDP für die Teilnahme an der großen Koalition, die eine Friedenslösung für das Land finden soll. Die Armee rief unterdessen albanische Zivilisten erneut auf, das Kampfgebiet an der Grenze zum Kosovo zu verlassen, was als Ankündigung neuer Angriffe im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen verstanden wurde. (APA/dpa)