Der Hamburger Verlag Gruner+Jahr hat Gerüchte über den Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften an die Essener WAZ-Gruppe dementiert. Bernd Kundrun, Vorstandsvorsitzender von G+J und Bertelsmann-Vorstandsmitglied sagte laut "Berliner Zeitung": "Der Wahrheitsgehalt von Spekulationen über ein Dreiecksgeschäft zwischen G+J/Bertelsmann/WAZ-Gruppe wird dadurch nicht größer, dass diese ständig wiederholt werden. Es gibt keinerlei Verhandlungen von Gruner+Jahr oder Bertelsmann mit der WAZ-Gruppe über eine Veräußerung von Titeln aus dem Zeitungs-oder Zeitschriftenbereich von Gruner+Jahr." In den vergangenen Tagen hieß es in mehreren Medienberichten, dass die WAZ-Gruppe über den Verkauf ihres 7,4 prozentigen Anteils an der von Bertelsmann dominierten RTL-Group nachdenke. Als Gegenleistung solle die WAZ Titel aus dem G+J-Portfolio, unter anderem die "Berliner Zeitung", die "Sächsische Zeitung" und die Illustrierte "TV Today" übernehmen. In der jüngsten Ausgabe des Branchendienstes Kress-Report sagte WAZ-Geschäftsführer Erich Schumann auf eine entsprechende Frage: "No comment." Er bestätigte allerdings, dass sein Konzern über den Verkauf der RTL-Anteile nachdenke, fügte aber hinzu: "Wir haben es auch nicht eilig; wir müssen das nicht verkaufen. Wir führen übrigens auch keine formellen Verhandlungen. Man redet über alles, wenn man sich trifft." (red)