Wien - Zu dem Fall von Mord und Selbstmord in Wien-Fünfhaus, der Mittwoch Abend entdeckt wurde, sind Donnerstag Vormittag Details bekannt geworden: Laut Polizei geht aus Aussagen einer Nachbarin und der Nichte der Opfers hervor, dass die mit einer Hacke erschlagene 47-jährige Luja V. unter krankhafter Eifersucht ihres um zwei Jahre älteren Ehemannes gelitten hatte. Ivo V., der Selbstmord durch Erhängen beging, dürfte psychisch nicht völlig gesund gewesen sein. Wann sich die Familientragödie ereignet hat, ist vorläufig nicht klar. Die Nachbarin hatte das Ehepaar Mittwoch Vormittag besucht, wobei man gemeinsam Kaffee trank. Die Situation sei völlig normal gewesen, berichtete die Frau. Unmittelbar nachdem sie um 11.20 Uhr in ihre Wohnung zurückgekehrt war, hörte sie einen Schrei, wobei sie nicht sagen konnte, woher er kam. Die Nachbarin ging dann arbeiten und kam erst am Abend zurück. Da ihr der Umstand, dass die Wohnung des Ehepaares unbeleuchtet war und alle Fenster geschlossen waren, seltsam erschien, verständigte sie die Nichte des Paares. Zunächst Unfall vermutet Zunächst befürchtete man einen Unfall und ließ die Wohnung von der Feuerwehr aufbrechen. Drinnen lag die Leiche der Frau, daneben die Hacke. Ivo V. hatte sich an einem Stromkabel erhängt, das über einen zwischen zwei Kleiderkästen quer gelegten Holzbalken geworfen worden war. Ivo V. dürfte schon längere Zeit Selbstmorddrohungen geäußert und auch kryptisch angekündigt haben, seine Frau mit in den Tod zu nehmen. Diese Äußerungen wurden in der Umgebung nicht ernst genommen. Angeblich hat der 49-Jährige gegen seine Frau auch mehrfach körperliche Gewalt angewendet. Der Polizei lagen diesbezüglich allerdings keine Anzeigen vor, wie es im Kommissariat Schmelz heißt. (APA)