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Foto: APA/AFPI/ Jamal Aruri
Jerusalem - Die Vereinigung der Auslandspresse in Israel und den Palästinensergebieten (FPA) hat am Donnerstag in einem Brief an Außenminister Shimon Peres scharf gegen das Verhalten der israelischen Armee im Umgang mit Korrespondenten geübt, das am vergangenen Dienstag einen französischen Fernsehjournalisten fast das Leben gekostet hatte. Der Büroleiter des TV-Senders TF-1, Bernard Aguirre, war beim Filmen von Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten bei Ramallah (Westjordanland) von einer Kugel im Brustbereich getroffen worden. Nur eine Schuss-sichere Weste verhinderte eine lebensgefährliche Verletzung. Videoaufnahmen des Zwischenfalls belegten nach Presseberichten vom Donnerstag, dass der Grenzpolizist offenbar gezielt auf die Journalistengruppe gefeuert hatte. Proteste blieben unbeantwortet Seit Beginn des blutigen Konflikts sind zahlreiche ausländische, aber auch palästinensische und israelische Journalisten zwischen die Fronten geraten. In den meisten Fällen wurden die Journalisten von israelischen Soldaten angeschossen. FPA-Präsident Howard Goller beklagte, dass alle offiziellen Proteste der Korrespondenten bisher unbeantwortet blieben. Der bisher schwerste Zwischenfall ereignete sich Ende vergangenen Jahres, als ein israelischer Soldat in Bethlehem ohne Vorwarnung auf eine US-amerikanische Fotografin schoss und sie schwer verletzte. In diesem Fall ordnete Generalstabschef Shaul Mofaz eine Untersuchung an, die feststellte, dass der Soldat gegen alle Anweisungen gehandelt hatte. Bei schweren Unruhen vor einem Jahr war der Mitarbeiter der dpa im Westjordanland von palästinensischen Polizisten angeschossen und lebensgefährlich verletzt worden.(APA/dpa)