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London - Nach 89 Jahren soll eine Genanalyse die Identität ertrunkener Passagiere der "Titanic" ermitteln. Sie gehörten zu den 150 Opfern der Schiffskatastrophe, die von Fischern aus dem eiskalten Wasser des Nordatlantiks geborgen wurden. 43 davon wurden auf einem Friedhof in der kanadischen Stadt Halifax beigesetzt. Wie die britische Zeitung "Daily Mail" am Freitag berichtete, sind nun drei Gräber geöffnet worden, um die letzten Überreste der Toten einer Genanalyse zu unterziehen. So soll ein junger Mann, der eine Pfeife, eine silberne Uhr und ein Portemonnaie in der Tasche hatte, der Sohn eines 1932 gestorbenen Engländers gewesen sein. Die Familie hat noch eine Haarsträhne des Vaters und will dessen Erbgut mit dem des in Halifax beigesetzten Mannes vergleichen, um Gewissheit zu erlangen. Bei einem ebenfalls exhumierten Zweijährigen soll es sich um den Schweden Gösta Palsson handeln, der mit seiner Mutter und seinen älteren Geschwistern dem emigrierten Vater nach Chicago nachreiste. In dem dritten geöffneten Grab wurde eine 30 Jahre alte Frau mit braunem Haar beigesetzt. Die Ergebnisse der Genanalyse werden voraussichtlich erst in einem halben Jahr vorliegen. Der britische Luxusliner "Titanic" war in der Nacht zum 15. April 1912 auf der Jungfernfahrt von Southampton nach New York wegen zu hoher Geschwindigkeit auf einen Eisberg geprallt und binnen zweieinhalb Stunden untergegangen. Etwa 1.500 der insgesamt 2.200 Menschen an Bord kamen ums Leben.(APA/dpa)