Vor den Mitgliedern des US-Kongresses hat RealNetworks das Konzept für seine Musiktausch-Site MusicNet präsentiert. Die Zukunft bringt Gebühren... Zusammen mit den drei Medienkonzerne Bertelsmann, AOL Time Warner und EMI will RealNetwork künftig Musikdateien zum Download anbieten. Allerdings wird der Napster-verwöhnte User im Zukunft Gebühr bezahlen müssen . Die Musikdateien sollen auf Servern von MusicNet abgerufen werden können. Nur eine Nebenrolle spielen wirddas Napster-ähnliche dezentrale Konzept, bei dem die User untereinander Daten austauschen Mehrmals Lizenzgebühren zahlen Die neue Tauschbörse dürfte aber für die User auch viele unangenehme Überraschungen bieten. Wer nämlich heruntergeladene Musik nach ein paar Monaten wieder von seinem PC abrufen will, muss zuvor erneut Lizenzgebühren bezahlen. Außerdem können Musikdateien weder auf mobile Player geladen, noch auf CDs gebrannt werden – das wird durch eine Verschlüsselung der Daten verhindert. 7,5 Cent pro Song Laut Gesetz müssen die Labels den Produzenten und Künstlern 7,5 Cent pro heruntergeladenen Song zahlen. Es wird allerdings eine Erneuerung des Gesetzes angestrebt - Nutzerrechte für Musik sollen nur für begrenzte Zeit vergeben werden. Wie lange und häufig die Verlage nach einem neuen Gesetz den Produzenten Geld für die Vergabe der Nutzerrechte überweisen müssen, ist aber noch unbekannt. Aufklärung für US-Parlamentarier Der Vortrag des RealNetworks -Chef Rob Glaser hatte zum Ziel "die US-Parlamentarier über Musikhandel im Netz aufzuklären". Allerdings hatte die US-Firma bei dieser Gelegenheit natürlich auch die Möglichkeit Werbung für eine neues Urheberrecht im Internet machen, was ganz im Sinne des Unternehmens und seine Lobbygruppe wäre. Ab dem Sommer 2001 soll die neue Tauschbörse online sein.(red)