- wir erlauben uns
Was erlauben Sie sich? Streichen Sie "erlauben" und starten sie direkt mit dem Inhalt. - wir möchten Sie bitten
Möchten? Dann tun Sie es doch. Streichen Sie "möchte" und schreiben Sie direkt "Bitte ..." - entsprechend
Streichen Sie dieses meist überflüssige Wort. - in obiger Sache, wie bereits erwähnt, siehe 1. Absatz
Besser ist deshalb oder daher, eventuell kann man auch das streichen - beigefügt
Sie erhalten ..., hier sind die ..., zusammen mit diesem Brief schicke ich Ihnen ..., ich habe Ihnen ein Info-Paket geschnürt ... - Bezug nehmend
Weg damit, oder: Danke für Ihre Frage. Meine Antwort: ..., Zu Ihrem Brief: ... - teilen wir mit
Kommen Sie gleich zur Sache. - umgehend
schnell, sofort, innerhalb 1 Woche - wir bedauern
Bedauern? Davon hat der Leser nichts. Erklären Sie ihm, warum es keine günstigere Nachricht für ihn gibt. Vielleicht ist eine Entschuldigung passend. Oder: Ich kann Ihren Ärger nachempfinden, ich hätte genauso gehandelt, aber ... - verbleiben
Streichen! Was tun Sie, wenn Sie "verbleiben"? (red)
Job & Karriere
Corporate Wording
Zur Identität des Unternehmens gehört auch eine klare Sprache
Unternehmenssprache kann sich regenbogenbunt oder ratten-grau gestalten. Um das nicht dem Zufall zu überlassen, sondern strategisch den richtigen Auftritt nach außen zu gestalten, muss man aktiv an einem Corporate Wording arbeiten.
Als Corporate Identity und Corporate Design erfunden wurden, ist die Sprache vorerst links liegen gelassen worden. Hans-Peter Förster, der Experte für Unternehmenssprache und Autor zahlreicher Bücher, entwickelte das Konzept und die Marke "Corporate Wording". Wording steht für Gestaltung des Sprachstils, für authentische wie glaubhafte Inhalte und für einen durchgängigen Wortlaut.
Floskeln über Bord werfen
Unternehmen wollen überzeugend wirken und Kompetenz vermitteln - kurzum einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Dafür muss man sich jedoch vom Floskel-Einheitsbrei verabschieden.
Uneinigkeit bei Stilfragen, zahllose Versionen von Fachbegriffen und kunterbunte Rechtschreibung in Unternehmen sind passé. Verstaubte Papierwörter in der Korrespondenz gehören aufgestöbert und ein neuer, zielgerichtetern und professioneller Briefstil erarbeitet.
Was ist besser als das übliche "Mit freundlichen Grüßen" und was klingt pfiffiger als "beiliegende Informationen"? Corporate Wording bietet verschiedene Stile an: Von konservativ über kreativ bis lässig. Keine Bandwurmsätze mehr, Wiederholungen vermeiden und vor allem auch die neue Rechtschreibung einsetzen. Mit neuen, pfiffigen Vorschlägen fällt der
Abschied von der Ärmelschoner-Korrespondenz besonders leicht.
Beispiele für alte Floskeln und neue Ideen