Fürth - Nach der Misshandlung durch die eigene Mutter ist in Fürth ein neun Monate altes Kleinkind gestorben. Das Mädchen haben schwere Kopfverletzungen aufgewiesen, teilte die Polizei am Montag mit. Der 21 Jahre alte Vater hatte am Sonntag den Notarzt alarmiert, weil das Kind reglos in seinem Bettchen lag. Die Mutter räumte in einer Vernehmung ein, sie habe das Kind zu Boden geworfen, weil es das Fläschchen verweigert und gelärmt habe. Gegen sie erging mittlerweile Haftbefehl. Die 20 Jahre alte Frau sei wahrscheinlich überfordert gewesen, sagte Polizeisprecher Heinz Höfler. "Sie ist fast selbst noch ein Kind." Nach ersten Ermittlungen handelt es sich um eine "unauffällige Familie". Die Mutter hatte zunächst angegeben, sie habe einen Schwächeanfall erlitten und dabei das kleine Mädchen versehentlich fallen gelassen. Die Obduktion ergab jedoch, dass das Kind am ganzen Körper zahlreiche, zum Teil ältere Verletzungen hatte. Bei einer weiteren Vernehmung rückte die Mutter dann nach Angaben der Polizei von ihrer ersten Darstellung ab und räumte den Wutausbruch ein. Sie habe allerdings danach keine Verletzungen bemerkt und das Mädchen deshalb ins Bett gelegt. Erst am nächsten Tag sei ihr aufgefallen, dass mit dem Kind "etwas nicht stimmte". (APA/dpa)