Jakutsk - Der vom Hochwasser bedrohten sibirischen Stadt Jakutsk ist das Schlimmste vorerst erspart geblieben. Nach Angaben des Ministeriums für Katastrophenschutz sprengten Soldaten eine Packeis-Schicht, die ein Abfließen des Wassers verhindert hatte. Die eisigen Fluten des Flusses Lena ergossen sich damit nicht wie befürchtet in die Innenstadt der 200.000-Einwohner-Metropole. Auch der Pegel sank bis zum späten Abend von rund 9,20 Metern auf 8,30 Meter. Das Packeis hatte zuvor rund 80 Kilometer von Jakutsk entfernt den Fluss wie mit einem Propfen verstopft. Sieben aus Hubschraubern abgeworfene Bomben zertrümmerten das Eis und verschafften den Fluten einen Durchbruch. Entwarnung gab es für die Bewohner von Jakutsk hingegen noch nicht: Für Mittwoch erwarten die Behörden eine neue Flutwelle. Das Hochwasser des viertgrößten russischen Flusses wurde durch die starke Schneeschmelze nach einem ungewöhnlich harten Winter ausgelöst. (APA)