Die Zeiten, in denen Inhalte und Serviceleistungen im Internet kostenlos zur Verfügung stehen, könnten schon bald vorbei sein. "Die Internet-Industrie macht zur Zeit einen großen Wandel durch", sagte Roy Machnes, Interims-Chef der israelischen Softwareschmiede Babylon, am Mittwoch in Hamburg. Es fehle im weltweiten Datennetz einfach an praktikablen Business-Modellen. Die Werbeumsätze im Internet seien in der letzten Zeit dramatisch gesunken. Das hätten selbst Service-Anbieter wie AOL zu spüren bekommen, die ihren Pauschaltarif jetzt in den USA um fast zwei Dollar erhöhen wollen. "Bei uns haben bisher die Investoren für das gezahlt, was unsere Kunden umsonst bekamen." Kostenlose Inhalte wird es nach Ansicht Machnes in Zukunft nur noch dort geben, wo die Angebote im Netz von einem anderen Geschäftsmodell getragen werden. "Vertiefende oder aktualisierte Nachrichten etwa einer Tageszeitung werden sicherlich auch weiter kostenlos angeboten werden können". Für qualitativ hochwertigen Content und Serviceleistungen wird der Kunde aber künftig zahlen müssen, ist sich Machnes sicher. (APA/dpa)