Orlando - Alarm der Antibiotika-Spezialisten: Die häufige Verwendung von Antibiotika wie Erythromycin und Tetrazyklin bei Akne ist offenbar an der Entstehung von resistenten Stämmen von Propionibacterium acnes-Keimen beteiligt. Bei der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie in Orlando im US-Bundesstaat Florida wurde am Mittwoch eine schwedische Studie zu diesem Thema präsentiert. Carl Erik Nord vom Karolinska Institut in Stockholm (Schweden) und seine Mitarbeiter hatten zunächst bei 99 Akne-Patienten unter Antibiotika-Therapie Proben der auf ihrer Haut befindlichen Keime "gezogen" und untersucht. Die Befunde wurden mit jenen aus dem Test von 30 Probanden ohne Akne (und ohne Antibiotika-Behandlung) verglichen. Während nur sechs Prozent der Kontrollpersonen resistente Stämme von Propionibacterium acnes auf der Haut aufwiesen, waren es bei den Akne-Patienten hingegen 28 Prozent. Nord: "Die Verwendung von Antibiotika in der Behandlung von Akne sollte eingeschränkt werden. Außerdem sollte man andere Behandlungsmöglichkeiten versuchen." (APA)