Amstetten - Ein Großbrand ist am Donnerstag Nachmittag aus bisher unbekannter Ursache in der Papierfabrik Neusiedler AG in Ulmerfeld-Hausmening (Bezirk Amstetten) ausgebrochen. Nach Angaben der Sicherheitsdirektion wurde die gesamte Hochregal-Lagerhalle vernichtet. Der Sachschaden geht in die zig-Millionen. Zwölf Feuerwehren mit 220 Mitgliedern waren im Einsatz. Sie mussten bei der Bekämpfung der Flammen u.a. mit Wasserwerfern vorgehen. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Bis alle Glutnester gelöscht sein werden, wird es laut Hauptbrandinspektor Jörg Würzelberger noch drei bis vier Tage dauern. Die Nachlöscharbeiten Freitag früh gestalteten sich schwierig. Die Einsatzkräfte mit schwerem Atemschutz mussten alle 30 Minuten ausgetauscht werden. Wegen der Löscharbeiten musste die an der Papierfabrik vorbeiführende Kronprinz Rudolfs-Bahn vorübergehend gesperrt werden. Summe versicherungsmäßig abgedeckt - Produktion nicht betroffen Über 500 Millionen Schilling Schaden hat der Großbrand in der Papierfabrik verursacht. Das teilte der Neusiedler-Vorstand Kurt Mitterböck am Mittwoch mit. Die Schadenssumme sei "versicherungsmäßig abgedeckt". Für die Kunden würden "aus dem Brand keine wesentlichen Nachteile entstehen". Nun müsse ein verstärkter Aufwand betrieben werden, um die Abläufe der Logistik einwandfrei aufrechtzuerhalten, so Mitterböck. 8.500 Tonnen Papier wurden in den Flammen zerstört. Ein Ausfall von anderen Anlageteilen sei auszuschließen. Die Produktion wäre davon nicht betroffen. Die Unfallursache war bis Freitagvormittag noch unklar. Brandschutzexperten aus ganz Europa seien bereits auf dem Weg nach Ulmerfeld-Hausmening. "So etwas darf kein zweites Mal passieren", so der Neusiedler-Vorstand. Die völlig zerstörte Hochregal-Lagerhalle war 80 Meter lang, 30 Meter breit und 30 Meter hoch. So rasch wie möglich soll mit dem Neubau begonnen werden. Die neue und größere Halle wird voraussichtlich in einem Jahr fertig sein. (APA)