- Eröffnen Sie auf realistische pragmatische Weise und gehen Sie moderat vor
- Fordern Sie die Position Ihres Gegners heraus, doch schränken Sie unter keinen Umständen seine Beweglichkeit ein
- Achten Sie ganz genau auf die Argumente Ihres Gesprächspartners und hören Sie vor allem gut zu. Später haben Sie dann möglicherweise die Chance, ihn mit seinen eigenen Argumenten ad absurdum zu führen, doch stellen Sie Ihren Gegner nie persönlich in ein schlechtes Licht!
Wie im Sport, so ist es auch in Verhandlungen von äußerster Wichtigkeit, jedes Signal, das vom Gegener kommt, sofort zu erkennen. Jedesmal, wenn Bedingungen angesprochen werden, wird signalisiert, dass er/sie bereit ist, weiterzukommen.
Beispiel 1:"Wir können Ihre Lieferbedingungen zu diesem Preis nicht einhalten."
Dahinterstehende Aussage: "Es muss über die Lieferbedingungen oder den Preis verhandelt werden."
Beispiel 2:"Das ist mein letztes Angebot."
Dahinterstehende Aussage:"Wenn es sich für den anderen auszahlt, könnte er dazu gedrängt werden, mit sich weiter verhandlen zu lassen."
Beispiel 3:"Es wird uns sehr schwer fallen, dieser Anforderung zu begegenen."
Dahinterstehende Aussage:"Unmöglich ist die Forderung nicht, aber ein Tauschhandel wird angestrebt."
Beweislast
- Fordern Sie Ihren Verhandlungspartner ständig auf, seine Argumente Punkt für Punkt zu rechtfertigen. So liegt die Last bei ihm, sich ständig verteidigen zu müssen.
- Eine andere Strategie ist, eine Frage stets mit einer Gegenfrage zu beantworten. So gewinnt man Zeit für seine Argumente.
Tipp:
Überlegen Sie sich auch Ihr Auftreten während Ihrer Ausführungen. Beachten Sie stets, dass es nicht Ihre Aufgabe ist, Ihren Gegner in Grund und Boden zu argumentieren. Es ist angesichts möglicher zukünftiger Beziehungen wichtig, ihm eine Fluchtroute zu gewähren!
(red/ Quelle: Michael Armstrong: Führungsgrundlagen. Wie man ein noch besser Manager wird. Wien/Frankfurt.Wirtschaftsverlag Ueberreuter, 2000)