Moskau - Auch die russische Marine glaubt jetzt immer mehr, dass die Explosion eines Torpedoantriebs das Unglück auf dem Atom-U- Boot "Kursk" ausgelöst hat. Beim Untergang des Bootes mit 118 Mann an Bord am 12. August 2000 habe der Antrieb eines Übungstorpedos die erste von zwei Explosionen an Bord ausgelöst, sagte Marinekommandeur Wladimir Kurojedow am Freitag in Moskau vor der Presse. Im Antrieb "gab es ein brennbares Gemisch, das explodierte, zu diesem Schluss ist die Untersuchungskommission der Regierung gekommen". Bisher hatte die russische Marine die Torpedo-Version mehr oder weniger ausgeschlossen und stets die Kollision mit einem U-Boot der NATO als wahrscheinlichste Unglücksursache genannt. Völlig ausschließen wollte Vizeregierungschef Ilja Klebanow diese Version nach Angaben der Agentur Interfax auch weiterhin nicht. Das Wrack der "Kursk" solle am 15. September gehoben und bis zum 20. September in den Marinehafen Murmansk geschleppt werden, sagte er. (APA/dpa)