Innovationen
Aus für neue Amiga-Modelle
Amiga soll als Software weiterleben - Unterstützung zahlreicher Plattformen
Computer-Versender Gateway macht einen
Rückzieher. Im Vorjahr hatte das Unternehmen als neuer
Eigentümer von 47 Amiga-Patenten angekündigt, die Legende
wieder auferstehen zu lassen und eine Produktreihe neuer
Rechner mit überarbeitetem Betriebssystem AmigaOS auf
den Markt zu bringen. Die Firma will jetzt vielmehr auf
"Information Appliances" setzen - eine Reihe von Software für
Internet- und Multimedia-Anwendungen, die auf diversen
Betriebssystemen lauffähig sein soll.
Thomas J. Schmidt, Vorsitzender der Gateway-Tochter
Amiga, präzisiert in einem offenen Brief an die Amiga-Gemeinde das, was die Presse schon seit
Monaten prognostiziert hatte: Es sei von Anfang an unrealistisch gewesen, einen eigenen
Multimedia-PC in den hartumkämpften Markt drängen zu wollen. Zudem sei es "nie nur um ein
Gehäuse" gegangen, sondern vielmehr um eine neue Art der Computer-Nutzung. Mit den Information
Appliances würden nun die spezifischen Vorteile des Amiga-Betriebssystems weiterleben.
Linux soll für das neue "Amiga Operating Environment" eine zentrale Bedeutung spielen. Man wolle
aber definitiv auch alle anderen Plattformen, auf denen Java-Code ausgeführt werden könne,
unterstützen. Grundsätzlich sei man zu der Strategie gelangt, eher mit möglichst vielen
Hardware-Partnern zu kooperieren, als mit einem eigenen Produkt gegen diese konkurrieren zu
wollen.(internetworld)