St. Pölten - Für die Einberufung eines "Österreichdialoges" zur Abklärung der weiteren Vorgangsweise in Sachen Temelin-Kommission sowie die Zukunft der im "Melker Abkommen" vereinbarten UVP zum grenznahen AKW, spricht sich Niederösterreichs LHStv. Heidemaria Onodi (S) aus. "Was wir jetzt brauchen, sind rasche Gespräche zwischen den Bundesländern Niederösterreich und Oberösterreich, den Bürgerinitiativen und Protestbewegungen sowie der Bundesregierung." Der zunehmende Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Arbeit und Vorgehensweise der Politik sei verständlich, dürfe aber nicht einfach hingenommen werden, so Onodi. "Die Bundesregierung muss ihre Anstrengungen gegen die Inbetriebnahme von Temelin verstärken, gleichzeitig muss die Bevölkerung noch enger in die Bemühungen eingebunden werden." Anzudenken ist aus der Sicht der SP-Landespolitikerin "vielleicht die Einberufung einer neuerlichen 'Melker Konferenz' unter Beiziehung der Fachleute, die von der deutschen Regierung aus der Temelin-Kommission abgezogen worden sind". Sollte sich dabei kein "Neubeginn" und eine "Rückkehr" der deutschen Kommissionsmitglieder abzeichnen, wären die Melker Vereinbarungen wohl gescheitert. "Ich hoffe, dass dieser worst case nicht Wirklichkeit wird", betonte Onodi. (APA)