Wien - Die erfreuliche Entwicklung beim Bausparen wird sich auch heuer fortsetzen, man könne zu Recht vom "ewig jungen" Bausparen reden, sagte der Generaldirektor der Raiffeisen Bausparkasse, Erich Rainbacher, am Montag bei einer Pressekonferenz. Jüngsten Umfragen zufolge halten 59 Prozent der Österreicher den "Bausparer" für eine interessante Anlageform, Ende des vierten Quartals 2000 waren es 53 Prozent. Für die Raiffeisen Bausparkasse werde auch 2001 wieder ein sehr gutes Jahr. Im Jahr 2000 sei mit einem Zuwachs um 75 Prozent auf 21,1 Mrd. S (1,54 Mrd. Euro) bei der Finanzierungsleistung ein Rekordwert erzielt worden. Der Marktanteil liege bei 43 Prozent. Für heuer rechnet Rainbacher mit 15 Mrd. S neuer Finanzierungsleistung. In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag die Finanzierungsleistung bei 5 Mrd. S. Am Gesamtmarkt sei das Finanzierungsvolumen im Jahr 2000 um 58 Prozent auf rund 50 Mrd. S erhöht worden. Das Volumen der aushaftenden Bauspardarlehen lag bei 185 Mrd. S. Die Bausparförderung sei bei rund 1,5 Mrd. S gelegen. Die österreichweit fünf Bausparkassen seien damit der größte Financier des privaten Wohnbaus. Kein Handlungsbedarf bei den Konditionen An neuen Bausparverträgen erwartet die Raiffeisen Bausparkasse heuer rund 300.000, nach 268.000 im Jahr 2000. Per Ende Mai sollen es laut Rainbacher bereits 120.000 sein. In den ersten vier Monaten konnte die Stückzahl bei den neuen Bausparverträgen um 13,1 Prozent erhöht werden, die Vertragssumme um 4,4 Prozent. Derzeit keinen Handlungsbedarf sieht Rainbacher bei den Konditionen. Man warte vorerst noch ab. Bei den Einlagenzinsen habe man im "Best Zins Bonus"-Tarif zu Jahresbeginn den Zinssatz um 0,5 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent angehoben. Eine starke Nachfrage gebe es bei den Zwischendarlehen, das aushaftende Volumen liege bei 28 Mrd. S, jenes der Bauspardarlehen bei 38 Mrd. S. Bauspareinlagen im Steigen Ende 2000 belief sich der Stand der Ausleihungen auf 64,5 Mrd. S (plus 25,8 Prozent). Die Bauspareinlagen steigen um 4,8 Prozent auf 78,5 Mrd. S. Die Differenz zwischen Ausleihungen und Einlagen werde sich verringern, derzeit befinde man sich aber fast in einer vernünftigen Relation, so Rainbacher. In Osteuropa sei das abgelaufene Geschäftsjahr erfolgreich verlaufen, so Raiffeisen Bausparkasse-Direktor Johann Ertl. Derzeit sei man in Tschechien, der Slowakei und in Kroatien präsent. Expandieren wolle man in alle Länder, in denen es Bauspargesetze sowie vernünftige Rahmenbedingungen gebe. Sollten Rumänien und Bulgarien wie geplant heuer ein Bausparkassengesetz verabschieden, werde die Raiffeisen Bausparkasse im kommenden Jahr dort starten. (APA)