Als "absoluten Unsinn" bezeichnet SPÖ-Bundesgeschäftsführer und -Mediensprecher Andreas Rudas am Montag Spekulationen über eventuelle mediale Zukunftspläne. In verschiedenen Medien wurde zuletzt für die Zeit nach der Nationalratswahl ein möglicher Wechsel von Rudas in die Medienbranche kolportiert. Die Tele-München-Gruppe des Österreichers Herbert Kloiber und der deutsche Privatsender RTL, bei dem Rudas früherer Chef Gerhard Zeiler das Sagen hat, wurden dabei als mögliche Zielhäfen genannt. Gegenüber "täglich Alles" (Sonntag-Ausgabe) hatte der frühere ORF-Pressechef und -Generalsekretär, der in der Medienszene als ausgewiesener Medienexperte gilt, erklärt: "Es ist nicht unehrenhaft, dass man mit solchen Sachen in Verbindung gebracht wird." Und weiter: "Ich habe keine Verträge unterschrieben, es gibt keine Gespräche, ich bleibe so lange Bundesgeschäftsführer der SPÖ, wie der Bundeskanzler es haben möchte. Erst danach will ich in die Privatwirtschaft wechseln. Ich werde nicht zum ORF zurückkehren. Jede Managementaufgabe im Medienbereich interessiert mich." "Mehr ist nicht dazu zu sagen. Es gibt keine Angebote und keine Gespräche", bekräftigte Rudas heute im Gespräch mit der APA. Auf die Frage, ob es bei der Nationalratswahl eine "Schmerzgrenze" für ihn gibt, bei der er das Handtuch werfen und die Branche wechseln würde, meinte der SPÖ-Bundesgeschäftsführer und -Mediensprecher: "Das ist ausschließlich Sache des Bundeskanzlers." Im Falle eines Ausscheidens aus seiner gegenwärtigen Position würde er jedenfalls "keine weiteren Aufgaben in der Politik" übernehmen, erläuterte Rudas. Zurückhaltend gibt man sich indes bei der Concorde Media, der Österreich-Dependance des Filmhändlers Kloiber: "Ich weiß nichts davon. Ich habe nicht mit ihm verhandelt", erklärte Concorde-Geschäftsführer Johannes Thun-Hohenstein. Via Concorde ist Kloiber erst kürzlich beim Privat-TV-Sender ATV Austria TV (derzeit noch Wien 1) eingestiegen. ATV will in Konkurrenz zum ORF bundesweites Privatfernsehen über Kabel anbieten und zeigt darüber hinaus für den Fall einer Liberalisierung Interesse an der dritten noch vorhandenen terrestrischen TV-Lizenz. (APA)