Hard - "1-2-3, nicht mehr dabei" heißt eine kleine Jubiläumsausstellung zum 25-jährigen Bestehen des Naturschutzgebiets Rheindelta. Mit dem Auszählreim wird auf den Artenschwund hingewiesen. Nicht mehr dabei sind beispielsweise der Biber oder der Fischotter. Seit 1976 die Naturschutzverordnung erlassen wurde, habe man aber, so Walter Niederer, Geschäftsführer des Naturschutzvereins Rheindelta, den Artenrückgang stoppen können. Das 2000 Hektar große Gebiet am Bodensee zwischen Hard und Gaißau bevölkern mehr als 330 Vogel-und 600 Pflanzenarten, eine ungeheure Vielfalt an Schmetterlingen, Wildbienen und Libellen. Viele davon findet man nur im Rheindelta. Einen gesicherten Platz im Naturschutzgebiet hat der Homo ludens. Hafenanlagen, Strände, Wohnwagensiedlungen und Badehütten sorgen für entsprechendes Verkehrsaufkommen. Ein Polderdamm für die Möglichkeit der landwirtschaftlichen Nutzung. An der Nutzungsvielfalt soll sich auch nach einem Vierteljahrhundert nichts ändern. Landesrat Erich Schwärzler: "Wir wollen kein Menschen-Aussperrgebiet." - Aber Besucher, die sich "an die Hausordnung halten". Die soll nun über eine Infokampagne bekannt gemacht werden. (jub, DER STANDARD Print-Ausgabe 1. Juni 2001)