Eine Studie im Auftrag der Bundesregierung in Deutschland hält bis zum Jahr 2002 bis zu 370.000 neue Arbeitsplätze durch Internet und Multimedia für möglich. Voraussetzung sei allerdings, dass Wirtschaft, Wissenschaft und Politik alle nötigen Anstrengungen für diesen Beschäftigungsschub unternähmen, hieß es am Dienstag in einer Erklärung des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin. Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Nutzung von Internet und Multimedia nehme in der Bevölkerung deutlich zu. Zudem habe sich die Verfügbarkeit von Risikokapital für Unternehmen in diesem Sektor deutlich erhöht. Zurzeit sind nach Angaben des Ministeriums in Deutschland rund 700.000 Menschen in den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien tätig. Voraussetzungen für einen Ausbau dieses Markts seien eine stärkere Wachstumsdynamik und eine enge Abstimmung zwischen Staat und Wirtschaft. Besondere Bedeutung maß das Ministerium dem sich entwickelnden Markt des so genannten Electronic Commerce zu. Für diesen Handel mit Waren und Dienstleistungen über elektronische Netze seien die Startbedingungen in Deutschland günstig. Nirgendwo sonst bestehe eine so hohe Bereitschaft, den Versandhandel zu nutzen. Der durchschnittliche Deutsche kaufe pro Jahr für 500 DM (256 Euro/3.518 S) aus dem Katalog. (APA)