Österreich
Aufräumarbeiten nach Großfeuer in Innsbruck auf Hochtouren
Ursache für die Katastrophe bislang unbekannt - Schaden mehr als 100 Millionen Schilling
Innsbruck - Nach dem Großbrand in der Produktionszentrale
der Tiroler Loden GesmbH sind am Dienstag die Aufräumungsarbeiten
voll angelaufen. Auch die Experten der Kriminalpolizei nahmen die
Ermittlungen zur Klärung der Brandursache auf. Der angerichtete
Schaden dürfte jenseits der 100 Millionen Schilling-Grenze liegen. Kein Brandmelder
Laut Branddirektor Christoph Wegscheider konnte das Feuer erst so
groß werden, weil kein Brandmelder vorhanden gewesen sei. Dieser
Melder sei zwar für das Gebäude nicht vorgeschrieben gewesen. Bei
Bränden seien allerdings die ersten 15 Minuten entscheidend, sagte
Wegscheider. Die Erkennung habe laut Wegscheider sehr spät
stattgefunden. Daraus resultiere "der sehr, sehr späte Einsatz und
der anschließende Großbrand".
Der Brand
Die Innsbrucker Zentrale des traditionsreichen Tuchherstellers
Tiroler Loden GmbH war in der Nacht auf Pfingstmontag von einem
Großbrand schwer beschädigt worden. 370 Feuerwehrleute der Stadt und
der umliegenden Gemeinden kämpften sechs Stunden gegen das Feuer.
Schaden
Der Schaden sei jenseits der 100 Millionen Schilling-Grenze, sagte
der Leiter der Leiter der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung,
Martin Zernig. Insgesamt 2.000 Quadratmeter seien den Flammen zum
Opfer gefallen. Auch wo das Feuer genau ausgebrochen war, sei vorerst
noch unklar. Das Ergebnis der Ermittlungen soll erst in einigen
Tagen vorliegen. Es gebe laut Zernig keine Anzeichen für eine
Brandstiftung.
Die 145 Arbeitsplätze des Unternehmens seien nicht gefährdet,
betonte die Sprecherin der Firma. Die Produktion soll möglicherweise
in eine Näherei nach Kärnten oder eine Spinnerei nach Brandenburg
(Deutschland) ausgelagert werden. Den Standort Tirol will Firmenchef
Andreas Gebauer auf jeden Fall halten. (APA)