Paris - Nach Titelverteidiger Gustavo Kuerten und Juan Carlos Ferrero zogen am Mittwoch auch der Lokalmatador Sebastien Grosjean und Alex Corretja ins Herren-Semifinale ein. Der als Nummer 13 gesetzte Corretja bezwang den Schweizer Roger Federer mit 7:5,6:4,7:5, danach warf die Nummer zehn des Turniers, Grosjean, den als Nummer drei eingestuften Andre Agassi mit 1:6,6:1,6:1,6:3 aus dem Bewerb. Im Junioren-Einzel musste sich der Österreicher Daniel Köllerer im Achtelfinale dem Rumänen Adrian Cruciat mit 4:6,4:6 geschlagen geben. Bill Clinton kam und sah Agassi verlieren Als Bill Clinton sich gesetzt hatte, nahm das Unheil für Agassi seinen Lauf. Nach fehlerlosem Auftakt brach der French-Open-Sieger von 1999 völlig ein und scheiterte unter den Augen des ehemaligen US-Präsidenten sang- und klanglos im Viertelfinale von Roland Garros. "Ich habe gut gespielt, er war besser und hat fast alles getroffen", sagte ein kurz gebundener Agassi. Ein Matchball nach 1:50 Stunden genügte Ab dem zweiten Satz wirkte der Sieger der Australian Open wie gelähmt gegen den 23-jährigen Lokalmatador, der sich unter dem Jubel der 15.000 Zuschauer in einen Rausch spielte. Nach nur weiteren 45 Minuten hatte sich Grosjean nahezu mühelos einen 2:1-Satzvorsprung geholt. Danach kam's für Agassi noch schlimmer: Nachdem er nach zwei Doppelfehlern das 2:2 kassiert hatte, musste er mit einem weiteren Doppelfehler und einer verschlagenen Rückhand ein Break zum 3:5 hinnehmen. Mit einem Ass nutzte Grosjean nach 1:50 Stunden den ersten Matchball zu seinem bisher größten Triumph. Federer ohne reelle Chance Corretja wiederholte gegen Federer seinen Erfolg aus dem Achtelfinale des vergangenen Jahres und feierte im vierten Duell seinen dritten Erfolg. Der 27-Jährige musste in Paris bisher nur in der ersten Runde beim Fünf-Satz-Sieg über den Argentinier Mariano Zabaleta zittern. In allen folgenden Spielen setzte sich Corretja glatt durch. Der 19-jährige Federer besaß zu keiner Zeit der 2:41 Stunden langen Partie eine echte Chance, als zweiter Schweizer nach Marc Rosset 1996 das Halbfinale von Paris zu erreichen. (APA/dpa/Reuters/AFP)