Urbana-Champaign - Wissenschaftler der University of Illinois und der Yale University haben bei Versuchen mit Ratten nachgewiesen, dass geistige Anstrengung das Gehirn erschöpft. Konzentration entzieht Schlüsselbereichen des Gehirns Glukose. Die für eine Erholung notwendige Zeit steigt dabei mit dem Alter. Bisher war man davon ausgegangen, dass eine ausreichende Versorgung des Gehirns mit Glukose nur bei Hungernden nicht gegeben ist. Solange sie nicht vor einer schwierigen Aufgabe stehen, fällt es jungen Ratten nicht schwer, bestimmte Gehirnregionen mit der notwendigen Glukose zu versorgen. Laut Ewan McNay von der Yale University sei die gleiche Aufgabe für ältere Ratten deutlich schwerer, zusätzlich falle die Versorgung mit Glukose deutlich ab. Dem entsprächen große Defizite bei der Leistung. "Ein Mangel an Treibstoff beeinflusst die Fähigkeit zu denken und sich zu erinnern." Paul Gold von der University of Illinois untersuchte gemeinsam mit McNay die Glukosewerte der Gehirnzellen von Ratten, die einen Weg durch ein Labyrinth suchten. Bei den mit der Orientierung beschäftigten Zellen sanken die Glukosewerte um 30 Prozent. Bei den restlichen Zellen blieben die Werte konstant. Eine Folgestudie zeigte, dass bei älteren Ratten die Glukosewerte in den aktiven Gehirnzellen um 48 Prozent fielen und sie rund 30 Minuten zur Erholung brauchten. Bei jüngeren Ratten sanken die Werte nur um zwölf Prozent und sie erholten sich deutlich schneller. In der Folge verabreichte Glukose-Injektionen konnten die Werte der älteren Ratten entscheidend verbessern. (pte)