Skopje - Die mazedonische Armee wird in den nächsten Tagen ihre Luftwaffe massiv ausrüsten. Wie die in Skopje erscheinende Zeitung "Dnevnik" unter Berufung auf Militärkreise am Dienstag berichtete, würde die Luftwaffe bis spätestens 15. Juni mit zwei russischen Kampfhubschraubern der Marke "KA - 52", mit vier der Marke "MI - 24", sechs amerikanischen Hubschraubern und vier unkrainischen Flugzeugen des Typs "SU - 25" aufgerüstet. Zwischen Mazedonien und Jugoslawien gebe es auch bereits eine Vereinbarung über Waffen- und Ausrüstungslieferungen, berichteten "Dnevnik" und andere mazedonische Zeitungen. Demnach sei Skopje vor allem an der Lieferung von Hubschraubern, Panzern ("T - 72"), Raketensystemen, Flugzeugen ("Galeb") und Munition aus Jugoslawien interessiert, berichtete die Zeitung "Jutarnji vesnik". "Dnevnik" meldete, dass mit Belgrad bereits die Lieferung von zwei Panzern ("T - 84"), verschiedenen Raketensystemen und gepanzerten Transportmitteln vereinbart worden sei. Der mazedonische Verteidigungsminister Vlado Buckovski bestätigte, dass ein Teil der erforderlichen Ausrüstung in Jugoslawien gekauft werde. Nun müssten Experten entscheiden, welche Waffen man konkret brauche. Anlässlich eines Besuches des jugoslawischen Verteidigungsministers Slobodan Krapovic in Skopje am Montag unterzeichneten Krapovic und Buckovski ein "Protokoll über militärisch-technische Zusammenarbeit". Die mazedonischen Medien fordern aber auch, dass die Regierung in Skoplje das "jugoslawische Modell" der Krisenlösung in Südserbien übernimmt. Hier könne man "Anleihen" nehmen und das Rezept könne auch auf Mazedonien übertragen werden, vor allem weil in beiden Ländern der albanische Terrorismus der Auslöser für die Krise sei. (APA)