"Wer 30 Milliarden Dollar Liquidität in der Kriegskasse hat und jeden Monat eine Milliarde dazulegen kann, der muss einfach Größeres im Sinn haben", sagt Geoffrey Clarks, Software Analyst bei J.D. Edwards. "Das sind mehr Reserven, als irgendeine andere Firma in Amerika zur Verfügung hat. Microsoft wird dieses Jahr mehr als vier Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung stecken, das ist mehr als AOL, Sun Microsystems und Oracle zusammen."
Offenbar wird ab nun aus vollen Rohren gefeuert. Nach dem Launch vergangene Woche von Office XP, der neuesten Version der Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme, die knapp ein Drittel zum Gesamtumsatz beisteuern, geht es weiter mit "Stinger", einem neuen Betriebssystem für Handys, gefolgt von Xbox, Microsofts lang vorbereitetem Sprung in den Spielkonsolenmarkt.
Die XP-Hoffnung
Und am 25. Oktober 2001 kommt Windows XP, das neue PC Betriebssystem, von dem Bill Gates bereits posaunt, dass es "das wichtigste Produkt von Microsoft seit Windows 95 sein wird". Wobei am Dienstag bekannt wurde, dass die Gespräche mit AOL Time Warner über eine Internetvereinbarung für Windows XP ins Stocken geraten sind.
Im Internetgeschäft zählt nach langen Startproblemen das MSN Internet Access Service heute mehr als fünf Millionen Abonnenten. Neue Softwareprojekte sind darauf ausgerichtet, sämtliche Internetdienste miteinander zu verbinden, das Öffnen und Lesen von Websites in Sekundenschnelle zu ermöglichen und insgesamt dem User eine höhere Zeitersparnis und mehr Mobilität zu bieten.