Teheran - Zwei Tage vor den Präsidentschaftswahlen in Iran hat sich die Ehefrau des Staatschefs Mohammad Khatami gegen eine zweite Amtszeit ihres Mannes ausgesprochen. Die vergangenen vier Jahre seien "sehr hart" gewesen und Khatami selbst habe gesagt, dass eine zweite Amtsperiode noch härter würde, wurde Soreh Sadegi am Mittwoch in der Frauenzeitschrift "Sanan" zitiert. Die 49-Jährige sei bereits vor vier Jahren gegen die erste Kandidatur ihres Mannes gewesen. Sie plauderte in dem Interview offenbar recht freimütig über die familiären Verhältnisse der Khatamis. So gab sie preis, dass der Präsident noch immer Haushaltspflichten übernehme, wenn auch "weniger als vor seiner Wahl". Außerdem koche er gern und sei in seinem kulinarischen Geschmack "nicht schwierig". Über Frauen hege der Präsident eine hohe Meinung und sei überzeugt, dass sie es verdienten, auch hohe Funktionen einzunehmen. Ganz offenherzig berichtete Soreh Sadegi auch über das Kennenlernen ihres Mannes. Sie habe ihn nur ein Mal vor der Hochzeit gesehen und sei "sehr beunruhigt" gewesen, weil sie sich nicht kannten. Zum guten Schluss ließ sie auch noch einen Blick in den Geldbeutel zu. Demnach verdient der iranische Präsident 2.597.373 Rial im Monat. Umgerechnet entspricht diese Summe 980 Euro/13.487 S. (APA)