Wien - Die von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) geäußerte Kritik am Koalitionspartner FPÖ, dem der Minister "fehlenden Kompromissbereitschaft" in Sachen Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten attestierte, wurde von FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler umgehend zurück gewiesen. "Dieses Thema hat der Herr Bartenstein nachhaltig selbst verbockt", so Westenthaler am Mittwoch gegenüber der APA. Bartenstein sei mit einem Gesetzesentwurf an die Öffentlichkeit gegangen, der weder mit der FPÖ, noch mit Teilen der ÖVP akkordiert gewesen sei. "Der Herr Bartenstein soll einmal die Kompromissbereitschaft in dieser Frage innerhalb seiner eigenen Partei überprüfen", so Westenthaler. Schließlich habe sich innerhalb der ÖVP der Wirtschaftsbund, der ÖAAB und die Landeshauptleute gegen den Bartenstein-Entwurf ausgesprochen. Die Schuld am Scheitern dieser Reform liege bei der "falschen Vorgangsweise" und beim "mangelnden Koordinationsbewusstsein" Bartensteins, jedoch nicht bei der FPÖ. Der FPÖ-Klubobmann betonte, dass seine Partei eine Benachteiligung der 250.000 Handels-Angestellten im Bereich der Nachtarbeit nicht zulassen werde. (APA)