Die Senkung der Familiennachzugsquote, die Erhöhung der Saisonniersquote, die befristete Hereinholung von Fachkräften (ohne sozialrechtliche Ansprüche, ohne Recht auf Familiennachzug) bedeute nach Ansicht des Beratungszentrums für Migranten und Migrantinnen das genaue Gegenteil von Integration, was die Regierungspartein jedoch bei jeder Gelegenheit einforderten. Integration sei mehr als der Erwerb von Deutschkenntnissen im Rahmen von so genannten Integrationsverträgen. Integration bedeute vor allem, "sich zu Hause fühlen. Ohne Familie könne das nicht erreicht werden. Die fortwährende Forderung nach Integration verkomme daher zum reinen Lippenbekenntnis. Das Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen fordert in seiner Aussendung vielmehr, dass der sogenannte Rucksack an Familienangehörigen, die sich noch im Ausland aufhalten, so schnell wie möglich außerhalb der Quote abgebaut wird. Gleichzeitig sollte Österreich die restriktive Haltung bei den EU-Verhandlungen über eine gemeinsame Familienzusammenführungsrichtlinie aufgeben, damit es bald zu einer europäischen Einigung komme und das "Recht auf Familienleben" europaweit umgesetzt werden könne.(red)