St. Pölten - Der geplante Pferdesportpark Ebreichsdorf (Bezirk Baden) ist naturverträglich: Das gab die NÖ Umweltanwaltschaft bekannt. Das Projekt sei im Vorfeld zu dem Verfahren derart modifiziert worden, dass es die Schutzziele des gemeldeten Natura 2000-Gebietes nicht erheblich beeinträchtige. Mit der rechtskräftigen Rodungsbewilligung, dem Naturschutzbescheid und der Bau- und Betriebsanlagengenehmigung könne bei Einhaltung der vorgeschriebenen Auflagen mit der Errichtung der Sportanlagen begonnen werden. Bewilligungen für Errichtung eines Nutzwasserbrunnens Laut Aussendung liegen die Bewilligungen für die abschnittsweise Querung des Hauptdrainage-Grabens und für die Errichtung eines Nutzwasserbrunnens bereits vor. Einige Genehmigungsverfahren seien derzeit noch nicht abgeschlossen: das betrifft u.a. die Anlage von zwei Teichen, Brücken, Querungen sowie die betriebsinterne Tankstelle. Die Errichtung der inneren Verkehrserschließung (Straßen und Parkplätze, Anm.) setze das Vorliegen einer rechtskräftigen Baubewilligung voraus. "Welsche Halten" bleibt erlaubt Wie Umweltanwalt Harald Rossmann betonte, sei wesentlich, dass die Naturdenkmale - wie bescheidmäßig vorgesehen - im Bereich der "Welschen Halten" ohne projektbedingte Beeinträchtigung erhalten bleiben. Weiters müsse das Managementkonzept die großzügige Schaffung von Trittsteinbiotopen zur Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit verbindlich vorsehen. Dies sei durch die Extensivierung von rund 30 Hektar des derzeit landwirtschaftlich genutzten Grundes zu erreichen. Einzurichten sei auch ein "ökologisches Monitoring" als Frühwarnsystem zur Erkennung allfälliger nachteiliger Veränderungen. Feuchtgebiete Im Hinblick darauf, dass ein kleiner Teil der Rennbahn im Randbereich des gemeldeten Natura 2000-Gebietes situiert werden soll, war von der NÖ Umweltanwaltschaft bei der Naturschutzbehörde die Durchführung eines Naturverträglichkeitsprüfungsverfahrens nach dem NÖ Naturschutzgesetz beantragt worden. Die Bezirkshauptmannschaft Baden übernahm diese Aufgabe. Wie in der Aussendung weiter ausgeführt wird, regte die NÖ Umweltanwaltschaft bereits 1996 die Erklärung von wesentlichen Teilen der Feuchtgebiete "Welsche Halten" an, um sicherzustellen, dass dieses ökologisch wertvolle Gebiet nicht einem Großprojekt zum Opfer fällt. Die Erklärung zum Naturdenkmal erfolgte ein Jahr später, im Jänner 1998 wurde das Gebiet als Natura 2000 gemeldet. Ursprünglich wollte Stronach eine Erlebniswelt bauen Ursprünglich war in Ebreichsdorf der Bau einer Erlebniswelt in Form einer "Kugel" geplant, Bürgerinitiativen und NÖ Grüne kritisierten das Vorhaben des Austrokanadiers Frank Stronach als überdimensional und die Natur bedrohend. In der Folge wurde das - von der Ebreichsdorfer Bevölkerung mehrheitlich befürwortete - Projekt gesplittet und auf den Pferdesportpark reduziert. (APA)