Die größten Hürden für europäische Online-Händler stellen vor allem regional unterschiedliche Zahlungsgewohnheiten dar. Je nach Land und Grösse des Marktes haben Europäer sehr unterschiedliche Auffasungen, was ihre Kauf- und Zahlungsgewohnheiten betrifft. Auch die regionalen gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie etwa Ladenöffnungszeiten, haben einen großen Einfluss auf das Online-Kaufverhalten. Wenn Online-Händler erfolgreich sein wollen, müssen sie ihre Strategie auf diese regionalen Unterschiede ausrichten. Dies geht aus einer Studie hervor, die am Mittwoch vom Marktforschungsinstitut Forrester Research vorgestellt wurde. Zu unterschiedliche Erwartungen Europäer haben sehr unterschiedliche Erwartungen in den Zahlungsmodalitäten, sowohl online als auch offline. Leute, die gern Kreditkarten benützen, sind auch eher bereit, online zu shoppen. Während beispielsweise die Schweden, Schweizer, Spanier und Italiener am liebsten bar bezahlen, ist in Frankreich der Scheck sehr gefragt und Deutsche, Österreicher und Schweizer schätzen die Möglichkeit der Bezahlung auf Rechnung. Nur die Briten haben die Kreditkarte unter den Top Drei Zahlungsformen. Somit müssen Online-Händler verschiedenste Zahlungsmöglichkeiten anbieten, um erfolgreich zu sein. Öffnungszeiten als einer der Knackpunkte Forrester hat, basierend auf OECD-Datenmaterial, für die Studie auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen europäischen Ländern untersucht und verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass Beschränkungen im Handel signifikant mit der Online-Kauf-Bereitschaft. Die relativ schwach ausgeprägte Regulierung des Handels in Großbritannien oder Schweden sind für den E-Commerce eher förderlich. Starke gesetzliche Eingriffe in die Preisgestaltung oder das Discountwesen wie in den südlichen Ländern oder die relativ restriktiven Ladenöffnungszeiten in den deutschsprachigen Ländern, wirken sich dagegen eher negativ auf das Online-Kaufverhalten aus. Generell stellte sich heraus, dass die Bereitschaft zum Online-Shopping in kleineren Ländern doppelt so hoch ist, als in den größeren Staaten wie Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien oder Spanien. Der Studie lagen Befragungen von 26.700 Personen in 13 Ländern zu Grunde.(pte)