London - Der britische Posträuber Ronnie Biggs muss nicht mehr mit Handschellen gefesselt in seinem Krankenbett liegen. Nach Presseberichten wurde der 71-Jährige nach heftiger Kritik von Verwandten von den Fesseln befreit. Biggs liegt nach seinem vermutlich vierten Schlaganfall in einem Krankenhaus in Südost-London. Sein Sohn Michael (26) hatte über die "inhumane Behandlung" von Biggs geklagt. Sein gesundheitlich schwer angeschlagener Vater war nach 35 Jahren auf der Flucht Anfang Mai aus Brasilien zurückgekehrt. Die britischen Behörden brachten ihn umgehend in ein Hochsicherheitsgefängnis. Der gelernte Zimmermann war einer der 15 Gangster, die im August 1963 den Nachtzug von Glasgow nach London ausgeraubt hatten und mit 2,6 Millionen Pfund entkommen waren. Die Räuber wurden einen Monat später gefasst. Biggs bekam 30 Jahre Gefängnis. Doch nach 15 Monaten konnte er mit einer Strickleiter ausbrechen. (APA/dpa)