London - Nach dem Labour-Wahlsieg in Großbritannien ist das britische Pfund auf den tiefsten Stand seit 16 Jahren gefallen. Am Londoner Devisenmarkt wurden für das Sterling am Freitagvormittag zwischenzeitlich nur noch 1,3775 Dollar gezahlt. Dies war der tiefste Stand seit 1985. Gegen 10.00 Uhr erholte sich die britische Währung wieder leicht und notierte knapp über 1,38 Dollar. Händler verwiesen als Grund für den Kursverlust auf die gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Ablösung des Pfundes durch den Euro während der zweiten Amtszeit von Premierminister Tony Blair. Schon am Donnerstag war das Pfund am Wahltag in Großbritannien auf ein 15-Jahres-Tief gefallen. Die Märkte gingen davon aus, dass Blair in seiner zweiten Amtszeit eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro abhalten lässt. Zudem rechneten Händler damit, dass die Regierung versuchen wird, den hohen Kurs des Pfundes zu drücken, um die britische Wirtschaft vor dem Beitritt zur Euro-Zone wettbewerbsfähig zu machen. (APA)