St. Pölten/Wien - Ein lauter Knall schreckte Donnerstag Mittag die Bewohner der Gegend südlich von Wien. Die Erklärung dafür konnte das Verteidigungsministerium geben. Beim Versuch, ein ausländisches Flugzeug ohne Überfluggenehmigung zu identifizieren, hatte ein Draken-Pilot die Schallmauer durchbrochen. Bei dem fremden Flugzeug handelte es sich um einen italienischen Militärtransporter, der auf dem Weg von Italien nach Polen war. Üblicherweise werde nur bei Übungsflügen in unbewohnten Gegenden Überschall geflogen, wurde im Verteidigungsministerium betont. Bei einem Überflug ohne Genehmigung haben die Abfangjäger grundsätzlich drei Möglichkeiten: Abweisen, Abdrängen oder zur Landung zwingen. Da es sich bei Italien um einen befreundeten Staat und noch dazu um ein EU-Mitglied handelt, sei aber keine dieser Varianten gewählt worden. Sehr wohl wurde aber Meldung an das Verkehrs- und das Außenministerium gemacht, folgen wird auch eine diplomatische Note an Italien. Aufregung im Burgenland Der von dem Draken ausgelöste Überschallknall sorgte auch im Burgenland für Aufregung. In Eisenstadt sowie in einem Umkreis von 20 Kilometern um die Landeshauptstadt waren Vibrationen zu spüren. Zunächst herrschte großes Rätselraten in Eisenstadt. Erste Gerüchte sprachen von einer Explosion in der Nähe des Technologiezentrums. Die alarmierte Rettung konnte aber an Ort und Stelle natürlich nichts feststellen. (APA)