Linz/Wien - Das in der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorgesehene öffentliche Hearing zum umstrittenen Atomkraftwerk Temelín wird nach Angaben aus dem Umweltministerium in der letzten Juniwoche in Linz stattfinden. Atomgegner fordern eine Verschiebung, da sonst die Gefahr besteht, Tschechien einen "Persilschein" auszustellen.

Der zuständige Sektionschef Ernst Streeruwitz betont, dass der Melker Dialog fortgeführt werden müsse, um Temelín-Befürwortern in Tschechien nicht in die Hände zu spielen. Temelíngegner in Oberösterreich verlangen dagegen zunächst die Klärung offener Fragen. Sonst würde die UVP abgeschlossen werden und Tschechien bekäme "ein internationales Feigenblatt", befürchtet man. (moe)
(DER STANDARD, Printausgabe, 8.6.2001)