Wien - Das endgültige Schicksal der seit fast einem Jahr ums Überleben kämpfenden kleinen Privatbank General Commerce Bank (vormals WMP Bank) dürfte dem Wiener Finanzmarkt noch einige Wochen lang Rätsel aufgeben. In einer weiteren Verhandlung am Konkursgericht fiel am Donnerstag keine Entscheidung über ein Insolvenzverfahren. Vorgesehen sei, dass das Gericht im Laufe des Monats Juli seine Entscheidung verkünden werde, verlautete zu Mittag nach Verhandlungsende aus dem Handelsgericht. Es werde noch eine "globale Lösung" für einen Weiterbestand gesucht. Die Bank, die weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigt, steht bereits seit Jahresbeginn unter gerichtlicher Geschäftsaufsicht. Sie war in ihrer Funktion als Börsemakler unter anderem über Wertpapiergeschäfte gestolpert. Das Aus für die General Commerce Bank scheine so gut wie fix, hatte Horst Reitböck, der vom Finanzministerium mit der Aufsicht über das angeschlagene Bankhaus betraut ist, noch vor der jüngsten Gerichtsrunde gegenüber dem WirtschaftsBlatt erklärt. (APA/DER STANDARD, Printausgabe 8.6.2001)