Sanaa - In der Nähe des Verstecks der deutschen Geisel im Jemen sind bei schweren Gefechten zwischen jemenitischen Sicherheitskräften und Stammeskriegern zwei Menschen getötet worden. Wie ein Stammesvertreter am Donnerstag mitteilte, wurden ein Polizist und ein Stammeskrieger getötet sowie mehrere Menschen verletzt. Die fünfstündigen Kämpfe ereigneten sich den Angaben zufolge bereits am Dienstag. Die Stammeskrieger seien mit dem Stamm der Dshahm befreundet, der den 22-jährigen Studenten aus Baden-Württemberg seit fast zwei Wochen festhält. Die Kämpfe in der Region Sawareh östlich der Hauptstadt Sanaa seien ausgebrochen, als Polizei und Armee Verstärkung herbeiholten, um den Druck auf die Entführer zu verstärken. Seit Dienstag verhandelt ein Vertreter des Stammes der Chawlan mit den Entführern über die Freilassung des jungen Mannes. Sie wollen Stammesangehörige aus dem Gefängnis freipressen. Die deutsche Bundesregierung versorgte inzwischen die Geisel über Mittelsmänner mit Medikamenten und Kleidung. Am Wochenende waren der Vater und die Schwester des Entführten nach Sanaa gereist, um sich dort für seine Freilassung einzusetzen. (APA)