Wien - Die Bedingungen für Schubhäftlinge sollen verbessert werden. Vorschläge dazu wurden diese Woche bei einer Tagung von Behördenvertretern, Mitgliedern des Menschenrechtsbeirates und NGOs wie Caritas, amnesty international (ai), SOS Mitmensch und Evangelischer Flüchtlingsdienst erarbeitet. Die wichtigsten Ergebnisse: die konkreten Haftbedingungen sind zu verbessern, die Ausbildung des Personals ist zu erweitern und langfristig müsse die bisherige Praxis der Anhaltung von Schubhäftlingen in Polizeigefangenenhäusern überdacht und Alternativmodelle erarbeitet werden. Folgendermaßen könnte der Alltag der Schubhäftlinge erleichtert werden: die Besuchszeiten sollen erweitert, die medizinische Versorgung verbessert, die sanitären Einrichtungen modernisiert, die Anhalteräume besser ausgestattet, Möglichkeiten der sportlichen Betätigung eingeräumt und insgesamt die Ausstattung der Bibliothek, mit Nahrung und Kleidung verbessert werden, heißt es in einer Aussendung des Innenministeriums. Offener Vollzug solle zudem das Konfliktpotenzial senken. 2000 wurde in Österreich in 14.000 Fällen Schubhaft verhängt. (APA)