EU schaltet in Euroteam-Affäre Betrugsbekämpfungsstelle ein
EU-Sozialkommissarin sieht "Anlass für eine Rückerstattung" von Euroteam-Geldern
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Wien - Die Europäische Union hat nach Angaben des Nachrichtenmagazins "Format" in der Causa Euroteam die Betrugsbekämpfungsstelle OLAF eingeschaltet. Das geht laut einer Vorausmeldung des am Montag erscheinenden "Format" aus der Beantwortung einer Anfrage hervor, die der grüne EU-Abgeordnete Johannes Voggenhuber an EU-Sozialkommissarin Anna Diamantopoulou gerichtet hat. Laut Diamantopoulou sollen die von den zuständigen Ministerien über Euroteam weitergeleiteten Informationen "vom europäischen Amt für Betrugskontrolle (OLAF) und von der Generaldirektion Beschäftigung und Soziales ausgewertet" werden.
Der SP-nahe Verein Euroteam steht unter dem Verdacht, Fördergelder aus der Lehrlingsoffensive der Regierung von Ex-Bundeskanzler Viktor Klima zweckwidrig verwendet zu haben. Auch aus Töpfen des Europäischen Sozialfonds (ESF) hat Euroteam Millionenbeträge erhalten.
Diamantopoulou bestätigt in der Anfragebeantwortung zudem, dass Euroteam zwischen 1996 und 1998 auch an fünf EU-Projekten außerhalb Österreichs beteiligt war, bei denen es zu Schwierigkeiten gekommen sei. "Zwei Dossiers geben Anlass für eine Rückerstattung; die drei anderen Dossiers werden zur Zeit noch geprüft", so Diamantopoulou laut "Format". (APA)
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