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Foto: Reuters/Ralph Orlowski
Ein irischer Webmaster hat AOL-Mitglieder mit einer falschen Viruswarnung gefoppt. An die Abonnenten seines Internet-Witze-Services "Joke A Day" sendete Ray Owens eine Warnung mit der Aufforderung, die Datei AOL.exe auf dem Computer sofort zu löschen. AOL.exe ist die Startdatei für die Zugangssoftware des Online-Dienstes. In seiner E-Mail behauptet Owens, dass bereits 30 Millionen Computer infiziert seien - AOL hat rund 30 Millionen Kunden. Sollte die Datei nicht bis zum 8. Juni gelöscht sein, werde es dem Nutzer monatlich 2,90 Dollar (3,42 Euro/47,1 S) mehr kosten. "Dummheit gehört bestraft" "Wenn jemand so dumm ist zu glauben, das eine Internet-Witze-Seite eine seriöse Viruswarnung verbreitet, dann finde ich es nur fair, diese Leute auf die Schaufel zu nehmen", rechtfertigt sich Owens, der sich im Internet ausgiebig über AOL-Nutzer und ihre angebliche Computer-Unerfahrenheit lustig macht. 700 Abonnenten hätten nachgefragt, ob es sich dabei um einen Scherz handelte, nur wenige fielen auf den Joke herein, berichtet Owens. Diese allerdings hätten die Warnung weiter gegeben. Nur vier oder fünf Leute hätten die Datei auf ihrem Computer nach seinem Wissen aber tatsächlich gelöscht. Hoax als Vorbild Erst vor rund zehn Tagen wurde ein so genannter E-Mail-Hoax bekannt, der Owens offensichtlich als Vorbild diente. Die E-Mail warnte vor dem angeblichen Virus sulfnbk.exe, der den Inhalt der Festplatte löschen könnte. In Wahrheit handelte es sich bei sulfnbk.exe aber um ein Windows-Systemprogramm, das lange Dateinamen wiederherstellt. (APA/dpa)