Netzpolitik
Hacker attackierten Energieversorgungs- System in Kalifornien
"LA Times": Nur knapp an Katastrophe vorbei geschrammt
Auf dem Höhepunkt der Energiekrise im US-Bundesstaat
Kalifornien haben sich Hacker Zugang zu einem zentralen Rechner
verschafft, ohne den die gesamte Stromversorgung
zusammengebrochen wäre. Die Angriffe auf das Computersystem
hätten am 25. April begonnen und seien erst am 11. Mai entdeckt
worden, zitierte die Zeitung "Los Angeles Times" am Samstag aus
einem vertraulichen Bericht des Stromversorgers California
Independant System Operator (Cal-ISO). Das Unternehmen
überwacht einen Großteil des kalifornischen Versorgungsnetzes.
Wie die Zeitung unter Berufung aus dem Umfeld der Ermittler
berichtete, schrammte Kalifornien nur knapp an einer
"Katastrophe" vorbei. Chinese oder doch kein Chinese?
Nach Angaben von Cal-ISO hatten die Computerattacken jedoch
nichts mit den Stromausfällen am 7. und 8. Mai zu tun, von
denen rund 400.000 Haushalte betroffen waren. Der größte
Angriff sei bis nach China zurückverfolgt worden und in die
Zeit gefallen, als die Notlandung eines US-Spionageflugzeugs in
China für erhebliche Spannungen zwischen Peking und Washington
sorgte. Ein "ehrgeiziger US-Hacker könnte sich aber auch als
Chinese ausgegeben haben", zitierte die Zeitung den Verfasser
des Berichts, James Sample. (APA)