"Einmal ist keinmal". Beim Photographieren zumindest ist dem nicht so. Da ist das eine Mal das einzige Mal. "Einmal" heißt dann auch der soeben erschienene Band von Wim Wenders, der als Filmemacher nur allzu gut weiß, dass ein Photo immer ein doppeltes Bild ist. Es zeigt seinen Gegenstand und, mehr oder weniger sichtbar, die "Einstellung", also die Haltung des Photographierenden zu dem, was da vor ihm liegt. In 44 Texten - alle mit dem Wort "Einmal..." beginnend -, die einzelne Momentaufnahmen oder kleine Photosequenzen erklärend begleiten, erzählt Wenders kleine und größere Geschichten. Es ist die Eingänglichkeit der kurzen Texte und die Kraft der Requisiten - eine aufgeschlagene Zeitung, die achtlos in der Ecke liegt, der umgestülpte Kragen eines Mannes, den man nur von hinten sieht - die dieses wunderbare Buch auszeichnen. (steg )