Pristina (APA) - Im Kosovo ist vermutlich das Krim-Kosovo-Fieber ausgebrochen. Bisher gibt es vier Todesfälle, mehrere weitere Personen sind an dem Virus erkrankt. Das berichtete Bajram Nura, stellvertretender Leiter der Gesundheitsbehörde in der südjugoslawischen Provinz, in Pristina. Für die im Kosovo stationierten österreichischen Soldaten wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. So werden bis auf weiteres keine Patrouillen mehr in bewaldetes Gebiet unternommen, sagte ein Sprecher des österreichischen Kontingents. Meist von Zecken übertragenes Fieber Experten aus Slowenien haben die Krankheit unterdessen endgültig als das meist von Zecken übertragene Krim-Kongo-Fieber identifiziert und damit frühere erste Einschätzungen bestätigt. Im Kosovo wurde ein Krisenstab aus einheimischen Ärzten, Mitarbeitern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Medizinern der Friedenstruppe KFOR eingerichtet. Mit den neuen Infektionen sind inzwischen sind mehr als 30 Menschen erkrankt. Der Sprecher des Bundesheeres sagte dem gegenüber, bisher handle es sich nur um einen Verdacht bezüglich des Krim-Kosovo-Fiebers, mit einer endgültigen Bestätigung werde am Montag gerechnet. Sterblichkeit liegt bei 70 Prozent Die Gefahr für die österreichischen Soldaten sei im Übrigen nicht sehr groß. Das Einsatzgebiet liege in einem nur wenig bewaldeten Bereich des Kosovo, zudem seien die bisher bekannten Krankheitsfälle nicht im Stationierungsraum des österreichischen Bundesheeres aufgetreten. Man stehe aber mit den medizinisch Verantwortlichen in Kontakt. Um ärztliche Unterstützung wurden die Österreicher bisher nicht ersucht. Die Symptome des hämorrhagischen Fiebers, das im Kosovo schon mehrfach ausgebrochen ist, beginnen mit Kopfschmerzen und Schüttelfrost, Blutungen folgen. Die Sterblichkeit beträgt bis zu 70 Prozent.