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Wien - Die energetische Nutzung des Rohstoffes Holz ist der thematische Schwerpunkt der am Montag beginnenden Woche des Waldes. Umwelt- und Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer betonte am Sonntag in einer Aussendung, die Energie aus dem Wald sei für eine erfolgreiche Klimaschutzstrategie unverzichtbar. Ziel sei es, die Nutzung der Biomasse weiter zu steigern und damit für den Wald und die Umwelt positive Effekte zu erzielen. Österreich ist zu 47 Prozent mit Wald bedeckt, ein verstärkter Einsatz von Holz für Heizzwecke liegt auf der Hand, so Molterer. Es sei ein heimischer, nachwachsender Rohstoff, der vielerorts praktisch vor der Tür stehe und im Gegensatz zu Erdöl und Erdgas beim Verbrennen CO2-neutral sei und damit die Atmosphäre nicht zusätzlich belaste. Zudem werde in Österreichs Wälder der jährliche Zuwachs bei weitem nicht abgeschöpft, hier bestünden enorme Reserven, die derzeit brach liegen. Ihre nachhaltige Nutzung wäre laut dem Minister sowohl forst- und volkswirtschaftlich sowie auch aus umweltpolitischer Sicht überaus sinnvoll. Besonderer Energieträger Molterer wies daraufhin, dass Holz ein besonderer Energieträger ist: Beim Wachsen wird das Treibhausgas CO2 (Kohlendioxid) gespeichert. Durch die Photosynthese ist der Wald in der Lage, mit Hilfe von Blattgrün und Licht aus dem CO2 der Luft Sauerstoff zu produzieren. Das dabei verbrauchte Kohlendioxid speichert der Baum als Kohlenstoff im Holz. Schon ein einziger Kubikmeter Holz bestehe unter anderem aus 250 Kilogramm Kohlenstoff, wofür der Wald der Luft 912 Kilogramm CO2 entzieht. Bei der thermischen Nutzung von Holz wird nicht mehr CO2 frei als beim Wachstum gebunden wurde. Österreich habe international bei der Nutzung von Biomasse die Nase vorne, erklärte Molterer. Derzeit würden im Land etwa 17 Prozent der Haushalte mit Holz beheizt. Österreichweit seien derzeit 587 Biomasse-Heizwerke mit einer Leistung von 730 Megawatt im Einsatz. Nicht nur Gemeinden, sondern auch Industriebetriebe würden zunehmend auf die Wärme aus Holz setzen. (APA)