Zagreb - Kroatien hat für heuer Privatisierungserlöse von 8,5 Mrd. Kuna (1,2 Mrd. Euro/16,1 Mrd. S) budgetiert. Ursprünglich waren 12,5 Mrd. Kuna geplant. Nachdem der Internationale Währungsfonds diese Summe aber als zu optimistisch kritisiert hatte, wurden die Schätzungen für die Privatisierungserlöse zurückgenommen. Aber selbst die 8,5 Mrd. Kuna dürften nicht so leicht erzielt werden können. Fast die Hälfte der 8,5 Mrd. Kuna sollen aus dem weiteren Verkauf von Anteilen aus der Hrvatski Telekom (HT) kommen. Auf der Privatisierungsliste stehen auch Banken und Versicherungen sowie die JANAF-Pipeline. Für die zweite Privatisierungsphase der HT, an der die Deutsche Telekom Ende 1999 einen Anteil von 35 Prozent um 850 Mill. US-Dollar (rund 1 Mrd. Euro/13,8 Mrd. S) erworben hat, kündigte Kroatien Ministerpräsident Ivica Racan die Ausschreibung für Herbst an. Zum Verkauf stehen weitere 21 Prozent an HT. Medienberichten zufolge will die Deutsche Telekom 500 bis 600 Mill. Euro (6,9 bis 8,3 Mrd. S) für weitere 16 Prozent an der Deutschen Telekom zahlen und hätte damit die Mehrheit am kroatischen Telekom-Unternehmen. Verkauft werden sollen heuer auch die Kreditinstitute Dubrovacka Bank und Croatia Bank, die zu den zehn größten Banken des Landes gehören. Die größte Versicherung Kroatien "Croatia Osiguranje" soll ebenfalls heuer privatisiert werden. Die Regierung dürfte nach einem strategischen Partner suchen. (APA)